Amöneburger Kostbarkeiten

Der Ausstellungs-Parcours, den wir zusammen mit dem Förderverein der Stiftskirche Amöneburg und dem Trachtenmuseum Roßdorf organisiert haben war ein voller Erfolg.

Von Donnerstag, 26. Mai (Himmelfahrt) bis einschließlich Sonntag, 29. Mai wurden an mehreren Ausstellungsorten in der Kernstadt kirchliche Gewänder (Paramente), Bilder und Kollagen von Stiftsschülern, historische Post- und Ansichtskarten und Fotografien von Amöneburg und Umgebung sowie Portraits von Amöneburger Seniorinnen und Senioren gezeigt. Darüber hinaus hatten die Evangelische Kapelle in Amöneburg und das Trachtenmuseum in Roßdorf ihre Pforten geöffnet.

Das Trachtenmuseum und die Kath. Frauengemeinschaft boten den Besucherinnen und Besuchern eine Kaffee- und Kuchentafel an, deren Erlös gemeinnützigen Zwecken zugute kommt.

Die zahlreichen Gäste waren überrascht von der Vielfalt und Pracht der ausgestellten Paramente oder Messgewänder, die teils bis ins 18. Jahrhundert zurückdatieren. In der Stiftskirche wurde die Ausstellung zeitweise vom Orgelspiel von Lisa Theil untermalt, während ihr Ehemann Hans Theil im Wechsel mit Diethelm Reinmüller ausführliche Erklärungen zur Geschichte der Evangelischen Kapelle abgab. Überhaupt lebte die Veranstaltung vom Engagement der Ausstellungsmacher. Gabi Clement und Marlies Franke konnten fachkundig Auskunft geben über die baulichen Besonderheiten der Stiftskirche, der Josefskapelle im Rabanushaus und der Friedhofskapelle im neu entstandenen Stiftsgarten, sowie über die zahlreichen, thematisch geordneten liturgischen Gewänder.

 

Ein Highlight waren die Ausstellung  Natur- und Landschaftsfotografien von Reiner Franke und  Manfred Fuhrmann und die historischen Aufnahmen und Postkarten von Herbert Fischer und Reinhard Forst, die mit umfangreichen Erklärungen die Entwicklungen in der Stadt näherbrachten.

Besonders erwähnenswert ist die Beteiligung von Jung und Alt am Ausstellungs-Parcours: Im Rabanushaus stellten Schüler der Stiftsschule ihre Sicht auf Amöneburg dar, teils künstlerisch anspruchsvoll, teils kritisch, indem zum Beispiel auf den wachsenden Müll-„Berg“ Bezug genommen wurde.

 

Und im Café Markt 17 wurden Portraits und Momentaufnahmen von 15 über 80 jährigen Amöneburgerinnen und Amöneburgern gezeigt. Die von der ukrainischen Fotografin Anna Scheidemann professionell in Szene gesetzten Fotos sind noch bis Ende des Monats zu bewundern und einen Besuch wert.

 „Insgesamt ein voller Erfolg“, wie die Organisatorinen  Elisabeth Schmitt-Nau und Gabi Clement mit Blick auf die wertschätzenden Eintragungen im Gästebuch bemerkten.