Zwischen Abgrund und Idyll:
Das Landleben in der Gegenwartsliteratur
Vor hundert Jahren war der damals neue Großstadtroman das Maß der Dinge in der Literatur. Heute spielen die erfolgreichsten zeitgenössischen Romane oft auf dem Land. Dorfgeschichten scheinen zu boomen: Juli Zehs „Unterleuten“ oder Dörte Hansens „Altes Land“ sind schnell zu Bestsellern geworden.
Sie sind bei weitem nicht die einzigen. Viele Schriftsteller haben sich dem Thema Landleben zugewandt – vielleicht eine Form der Neuorientierung, ein Versuch, gegen das immer höhere Tempo der modernen Welt mit ihren schier unendlichen Möglichkeiten etwas Überschaubares zu setzen. Da ist die Sehnsucht nach einem naturnahen Leben jenseits des Städtischen, in dem sich die Gesellschaft mikrokosmisch spiegelt. Das Dorf ist aber auch ein Ort der Kontrolle und Gewalterfahrung.
Gibt es heute eigentlich noch ein Leben auf dem Land, das nicht städtisch geprägt ist? Und brauchen wir in der modernen Welt überhaupt ein Landleben? Oder ist es nur noch eine romantische Vorstellung aus der Vergangenheit? Fragen, die in Büchern, die auf dem Land spielen, immer wieder auftauchen.
Das Literaturfest „Landleseland“ spürt diesen Themen nach und fragt auch Jugendliche, wie sie dazu stehen.
Susanne von Schenck
Initiatorin und Gesamtleitung
Programm
6.September 2025
Schweinsberg, Burg
11:00 Eröffnung
11:30 Lesung mit Pauline de Bok
»Beute – Mein Jahr auf der Jagd« (C.H.Beck)
Moderation Stephanie von Oppen
(Deutschlandfunk Kultur) und Jugendliche
13:30 Lesung mit Alina Herbing
»Niemand ist bei den Kälbern« (Arche)
Moderation Stephanie von Oppen
(Deutschlandfunk Kultur) und Jugendliche
Amöneburg, Schloßruine, Am Johannes
19:00 Lesung mit Ewald Arenz
»Zwei Leben« (Dumont)
Moderation: Tilla Fuchs (Saarländischer Rundfunk)
und Jugendliche
Tickets
Vorverkauf: 7 Euro pro Lesung
Lenis Buchladen, Raiffeisenstraße 3, Kirchhain
Zeitungen und mehr, Am Bahnhof 10, Stadtallendorf
Via mail: tickets13hundert@gmail.com
Kasse vor Ort: 8 Euro pro Lesung
„Landleseland“ lebt vom ehrenamtlichen Engagement. Dennoch entstehen viele Kosten für Anreise, Unterbringung, Technik etc. Daher freuen wir uns über Unterstützung, hier der Link zur zur Spendenplattform „betterplace“.



