Endlich ist es so weit. Vor fast drei Jahren hatte Lisa Ganswindt die Idee, ein Bonifatius-Musical zur 1300-Jahrfeier der Stadt auf dem Berg zu veranstalten. Denn was passt besser zu einem 1300. Stadtjubiläum, das noch dazu auf der Klostergründung durch den Hl. Bonifatius in Amöneburg im Jahre 721 basiert, als ein historisches Stück zu dessen Leben und Wirken. Mit der Firma Spotlight aus Fulda wurde man sich schnell einig über die Aufführung des in Fulda sehr erfolgreichen Bonifatius-Musicals des Autors Dennis Martin.
Doch dann bremste Corona die Initiative zunächst ab. Das erste Casting fand schließlich im September 2020 statt und war nach einem überregionalen Aufruf sehr Erfolg versprechend. Nach einer längeren Verzögerung kamen nun am 30. und 31. Oktober die etwa 30 Ensemblemitglieder zum ersten von zehn Probenwochenenden in der Bonifatiushalle der Stiftsschule Amöneburg zusammen.
An der von Andre Schlipp moderierten und sehr informativen Pressekonferenz nahmen fast alle Ensemble-Mitglieder, das Organisationsteam, Bürgermeister Michael Plettenberg und Birgit Gruß als Vertreter der Stadt, die Sponsoring-Partner sowie Vertreter des Vereins Amöneburg 13Hundert e.V. teil.
Zu Beginn sangen Lisa Ganswindt und der Mardorfer Benedikt Ivo, beide pofessionell ausgebildete Sänger, in ihren Musical-Rollen als junge Alrun und als Klosterschüler Sturmius ein herzerwärmendes Duett unter Klavierbegleitung von Dr. Paul Lang. Der Hauptdarsteller des Musicals, Christian Schöne, konnte wegen einer anderen Verpflichtung nicht persönlich anwesend sein, und schickte daher eine Grußbotschaft per Video. Er wies darauf hin, dass es sich bei „Bonifatius“ nicht um ein Glanz- und Glamour-Musical handelt, sondern es in seiner Rolle als Missionar Bonifatius vor allem um das Wesentliche gehe, den persönlichen Glauben, der sich auch auf seine Arbeit übertrage.
Bürgermeister Plettenberg wies als Veranstalter auf den ab sofort beginnenden Verkauf der rund 2.000 Karten für 4 bzw. 5 Veranstaltungen über den Online-Shop auf der Homepage der Stadt hin. Er dankte der Stiftsschule, den Haupt-Sponsoren VR-Bank Hessenland und Raiffeisen Kirchhain-Alsfeld für die Unterstützung sowie dem Verein Amöneburg 13Hundert für die Umsetzung dieses herausragenden Projektes. Besonders hervorgehoben wurden Lisa Ganswindt, Ingrid Hintze und Andre Schlipp aus Amöneburg sowie Dr. Ernst Engelbert aus Marburg, die beim Musical Regie führen . Die musikalische Leitung, v.a. des aus 50 Mitgliedern bestehenden Chores, obliegt Jürgen Pöschl aus Amöneburg.
Carmen Gebhardt hob die gute Mischung des Ensembles und des Kreativ-Teams besonders hervor. Das überregional ausgeschriebene Casting hatte Professionelle und Laien aus den Amöneburger Stadtteilen und aus der näheren und weiteren Umgebung zusammengebracht. Mitwirkende aller Altersklassen zwischen 17 und 80 Jahren sind vertreten, die mit viel Herzblut bei der Sache sind und viel Zeit und Liebe in die Aufgabe investieren. Die gut durchdachte Besetzung der Rollen und der 50-köpfige Chor tragen die Aufführung musikalisch, werden für eine fulminante Aufführung sorgen und ein Orchester nicht vermissen lassen, das im Budget nicht darstellbar war.
Besonders wichtig ist den 4 Regisseuren und Regisseurinnen, dass sie ihre Erfahrungen aus den unterschiedlichsten Bereichen einbringen können und „aus einem Guss“, mit einer gemeinsamen Linie arbeiten wollen, um damit dem Stück auch in Amöneburg zum Erfolg zu verhelfen.
Karten für die Veranstaltungen im September 2022 sind ab sofort und damit rechtzeitig zur Vorweihnachtszeit im Online-Shop der Stadt unter www.amoeneburg.de erhältlich.
